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Jan 03

Rolf Ackenheil tritt Amt des Wehrführers ab

Diez. An den einen ging ein „sehr herzliches Wort des Dankes“, zwei anderen wurde Anerkennung für die Bereitschaft zuteil Verantwortung zu übernehmen. In seiner „letzten Amtshandlung 2013“ verabschiedete Bürgermeister Franz Klöckner Rolf Ackenheil aus dem Amt des Wehrführers in Heistenbach, zugleich ernannte der Dienstherr Torben Schultz (Hirschberg) und Norman Heyeckhaus (Wasenbach) offiziell zu Stellvertretern in ihren Einheiten. Beide, zugleich zu Brandmeistern befördert, hatten ihre Ämter zuvor kommissarisch ausgeübt.

Ob Bürgermeister oder Wehrleitung, überrascht und bedauernd war der kurzfristig aus privaten Gründen eingereichte Abschied des Heistenbacher Feuerwehrchefs zur Kenntnis genommen worden. 1982 eingetreten, gehörte der Brandmeister immerhin seit bald zehn Jahren der örtlichen Wehrführung an. Der Name Ackenheil ist dabei eng mit einer Premiere verbunden: Als sich durch Landesrecht das bisherige Vorschlagsrecht der Wehrleute in ein förmliches Wahlverfahren verwandelte, war der 2007 mit dem silbernen Ehrenzeichen ausgezeichnete Brandschützer in der Verbandsgemeinde als erster Kandidat auf diese Weise ins Amt gerückt.

„Ungern“, so bezeichnete es Franz Klöckner selbst, musste er den 54-Jährigen nun aus einer leitenden Funktion entlassen, ungern auch deshalb, weil die Ortswehren über die Dörfer hinaus von besonderer Bedeutung sind, „bisher alle Einheiten erhalten werden konnten“ und es keine Ausfälle gibt. Voraussetzung dafür sei, dass Menschen bereit sind, „in Verantwortung zu gehen“. Das gilt für Volker Schiller, der in Heistenbach die Nachfolge antritt, und das gilt auch für Schultz und Heyeckhaus. „Die Verantwortung ist in der jüngeren Generation angekommen“, wies der Bürgermeister darauf hin, dass die beiden Brandmeister über Stellvertretung in Ämter hineinwachsen können. Sie müssten künftig die Mannschaft zusammenhalten und den Weg vorgeben.

Torben Schultz, Jahrgang 1985, kam als 20-Jähriger zur Hirschberger Ortswehr, durchlief diverse Ausbildungen und wurde bereits vor einem Jahr kommissarischer Stellvertreter von Wehrführer Axel Schlau. Norman Heyeckhaus, geboren 1984, zog es im Alter von zehn Jahren zur Jugendwehr. Auch er absolvierte Lehrgänge hin zum Gruppenführer und wurde kommissarisch Stellvertreter, nachdem Vorgänger Martin Dick in die Wehrführung aufgerückt war.

„Schade, aber verständlich“, nannte Jörg Meid als stellvertretender Wehrleiter den Abschied Ackenheils, „herzlich willkommen“ rief er der neuen Führungsriege zu. „Du hast viel Arbeit in die Wehr gesteckt und die Leute motiviert“, bedauerte Peter Solbach den Rücktritt ins Glied. Freuen durfte sich der Ortsbürgermeister darüber, dass der Brandmeister, erst vor wenigen Tagen bei einem Wohnhausbrand im Ort gefordert, der Wehr aktiv erhalten bleibt.

Auf einen „guten Griff“ hofft der Ortsbürgermeister in Wasenbach. Reiner Schwarz, selbst mit Wehr-Vergangenheit, verknüpft mit dem Engagement von Norman Heyeckhaus einen Aufschwung für die Einheit.

Dank für Arbeit und Bereitschaft richtete Marcus Grün an den scheidenden Wehrführer. Verantwortung zu übernehmen sei nicht selbstverständlich, richtete sich der Wehrleiter der Verbandsgemeinde an die Nachfolger, jetzt als Beispiel voranzugehen. hbw

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Dienstherr Franz Klöckner (rechts) mit Norman Heyeckhaus, Torben Schultz und Rolf Ackenheil (vorn von links), Ortsbürgermeistern, Wehrführern und Wehrleitung. Foto: Westerweg

Quelle: Westerweg, Heinz-Burkhard (02.01.2014): Abschied von Ackenheil. in: Nassauische Neue Presse (Link).